Montag, 25. Februar 2008

Weitere Winterfreuden II - Montmorency Chutes

Nach dem Winter Carnaval in Québec haben wir auf dem Rückweg nach Montréal noch einen Abstecher gemacht zu den Montmorency Chutes. Das sind mit 83m Höhe die höchsten Wasserfälle Kanadas, 30m höher als die Niagra Falls. Dagegen wirken Menschen tatsächlich wie Ameisen!

Der "Hügel" ist übrigens gefrorene und aufgehäufte Gischt! Da Schnee drauf liegt, kann man darauf klettern, und dann da oben dem Wasserfall direkt ins Gesicht schauen (und dabei nass werden)!


Und dann kann man auf seinem Hosenboden den Hügel runterrutschen! (ich bin die Letzte!)



Am Rand laden riesige Eisflächen verrückte Outdoorfreaks zum Klettern ein. Wir haben diesmal darauf verzichtet!

Uli bestaunt aus sicherer Entfernung die fliegende Gischt.


Dann machten wir uns auf den Aufstieg, um die Fälle auch von oben bewundern zu können. Die Treppen waren leider ziemlich zugeschneit, und somit war der Aufstieg nicht so einfach (und der Abstieg noch viel schwerer - einige nutzen dabei wieder ihren Hosenboden, aua!).

Uli auf dem Versuch, den Hang so zu erklimmen. Bis hier hoch hat er es dann aber nicht geschafft...


Endlich oben!

Uaaah, ist das hoch!

Die Aussicht auf den zugefrorenen St. Lawrence River.

Die Stadt Québec aus der Ferne.

Ein letzter Blick auf die Fälle, bevor es an den Abstieg geht. (Chris und ich)


Sonntag, 17. Februar 2008

Weitere Winterfreuden I - Winter Carnaval in Québec

Nachdem ich nun endlich alle meine Midterm-Prüfungen hinter mich gebracht habe, kann ich mich ganz entspannt dem Berichten meiner neusten Erlebnisse widmen:
Das letzte Wochenende war wirklich großartig. Ich habe es umso mehr genossen, als dass die letzten Tage davor echt anstrengend waren: Bei meinem erneuten Versuch, mich dem Schlittschuhlaufen wieder etwas ausgiebiger zu widmen (zur Erinnerung: nach dem ersten Versuch hatte mich ein fieser Grippe-Virus für eine Woche außer Kraft gesetzt), bin ich doch tatsächlich sehr ungünstig auf meine linke Hand gefallen. Diese schwoll stark an und schmerzte entsprechend, so dass ich am nächsten Tag zum Arzt ging, um einen Knochenbruch auszuschließen. Wer sich über deutsche Bürokratie beschweren möchte, ist bei mir an der falschen Stelle. Denn ich musste erstmal über eine Stunde warten, um überhaupt (mit Ziehen von Nummern) an die Rezeption vor zugelangen und somit einen Termin beim Arzt vereinbaren zu können. Der Arzttermin fand zwar am gleichen Tag statt, aber eben erst weitere 4 Stunden später. Und der schickte mich dann noch in eine andere Klinik zum Röntgen, wofür ich wieder einen Termin brauchte.... Das stundenlange Rumsitzen im Wartezimmer mit lauter hustenden und schniefenden Patienten hat natürlich seinen Tribut gefordert. Die nächste Woche verbrachte ich dann mit Fieber im Bett und fühlte mich sogar elender als mit dem Virus zuvor. Diesmal allerdings verpasste ich nicht nur das heiß ersehnte Eiskletterwochenende, sondern es fehlte mir auch an Zeit für die Prüfungsvorbereitung. So ist meine erste Midterm-Prüfung (Politik: Entwicklungsländer) für mich eher schlecht gelaufen. Die zweite war dann ganz in Ordnung (Psychologie: Beziehungen zwischen Gruppen), doch nach so langer Zeit erst krank im Bett und dann allein vor meinem Schreibtisch sehnte ich mich wieder nach Aktivität in netter Gesellschaft. Und davon sollte ich an diesem Wochenende genug bekommen!
Mit ein paar Freunden bin ich am Freitag abend nach Québec City gefahren, wo wir uns den berühmten Wintercarnaval anschauen wollten. Eigentlich hat jede große Stadt hier in Québec ein dreiwöchiges Winterspektakel - da die Winter so eiskalt und ewig lang sind, versucht man eben, sie ein wenig aufregender zu gestalten. In Montréal ist das Winterfest in diesem Jahr ausgefallen, warum, weiß ich auch nicht.

Die erste Herausforderung stellte sich gleich nach der Ankunft in Québec. Wir wollten bei den Eltern von Chloé, einer Freundin, übernachten. Zwar hatte sie eine sehr detailreiche Wegbeschreibung gegeben, aber bei zwei Metern Schnee ist "das blaue Haus auf der linken Seite" dann doch eher schwer zu finden. Insgesamt war das schon ein witziger Anblick, so viel Schnee auf einmal! In den Innenstädten wird der übrigens immer in großen LKW vor die Stadt gefahren und zu riesigen Bergen aufgetürmt.
Lustig auch, wie die Leute ihre Dächer von den Schneemassen frei schaufeln - es scheint auf jeden Fall amüsant zu sein!

Wie man sehen kann, hat uns Québec mit dem kanadischen Winterwetter begrüßt, das ich so liebe: strahlender Sonnenschein, eisblauer, klarer Himmel und klirrende Kälte. Dick eingemummelt haben wir uns die berühmten Schneeskulpturen angeschaut. Wir, das sind:


Aurélien, Laura, Rémi, Carolin, Uli, ich, Chloé, Martin, und ... mh ... Chris, aber er hat fotografiert. Aber von ihm gibt es später noch ein Bild!


"...er hält die Welt in seiner Hand..."

Diese Skulptur heißt "Schneefall" und wurde von einem Schweden kreiert.


Zeit für eine neue Rätselfrage: Was versuchen die Männlein da wohl aufzurichten? Wie immer, der erste Einsender mit der richtigen Antwort bekommt ... mh... was Schönes!



Huh, es war wirklich ganz schön kalt, so dass der Feuerplatz zum Händewärmen gerade recht war!

Wir hatten großen Spaß beim Snowrafting, Eisrodeln, und Biberschwanzessen. Der "Beaver Tail", Biberschwanz, ist ein warmes, süßes Gebäck, das eben wie ein Biberschwanz aussieht und sehr lecker ist. Von der Eisbahn, die wir - lebensmüde - auf Schlitten runtergerodelt sind, hier ein Foto. Ja, die Bahn besteht komplett aus Eis, und es ging sehr schnell abwärts!


Tja, das war es erstmal von mir. So bald wie möglich werde ich noch vom letzten Sonntag berichten, da haben wir uns nämlich die berühmten Montmorency Falls angesehen. Zum Abschied hier noch ein Foto von mir vor dem fast komplett zugefrorenen St. Lawrence River (er ist tatsächlich nur an der Stelle noch offen, wo immer die Fähren fahren!). Ach ja, und damit noch ein Dankeschön an Christoph, von dem ich mir freundlicherweise ein paar Fotos "leihen" durfte!




Donnerstag, 14. Februar 2008

Freaks on Planks (oder: wie sich Antonia auf dem Schneebrett probiert)

Ich habe viel Neues zu berichten von meinem Leben hier in Kanada, doch wiedermal muss ich feststellen, dass ich noch ein bisschen vom Januar aufholen muss. Da habe ich nämlich die Gelegenheit ergriffen, mich im Snowboarding zu versuchen. Das Wochenende wurde vom McGill Outdoors Club (von wem sonst?) organisiert, und nannte sich passenderweise "Freaks on Planks" (frei: Verrückte auf Brettern).
Schon die Ankunft im Haus des Outdoor Clubs war bemerkenswert. Meterhoher Schnee in dem kleinen Dorf. Während ich die stille Winteridylle genoss, schaufelten die anderen die Einfahrt frei!

Das Snowboardfahren haben wir in kleinen Gruppen von anderen Studenten gelernt. Die eigentliche Herausforderung kam bei mir allerdings schon, bevor ich mich auf dem Brett festbinden konnte. Mit welchem Fuß sollte ich denn nun vorne stehen? Diese schwierige Entscheidung konnte mir leider keiner abnehmen, und so verbrachte ich das Wochenende zu einem guten Teil auch damit, die Bindungen hin und her zu wechseln, um eine optimale Lösung für mich zu finden. Die lässt allerdings noch heute auf sich warten (-:
Nun ja, ein bisschen was habe ich schon gelernt, und Spaß gemacht hat es auf jeden Fall! Ich war sehr froh darüber, dass ich mit einem Sturzhelm ausgestattet war - sonst wäre ich nämlich nicht nur mit einem blauen Steiß davon gekommen!

So ungefähr sah es aus, wenn wir - mitten auf der Piste sitzend - von unseren Lehrern instruiert wurden. Ich sitze übrigens vorne links.

Ich finde, so ungeschickt sieht das gar nicht aus, wie ich da elegant vom Lift weggleite. Nur die Sonnenbrille (entschuldige, Judith, denn es ist den australisches Gucci-Model) müsste ich wohl doch bei Gelegenheit umtauschen...

Juhu, ich kann das!

Wir haben das Wochenende ohne Knochenbrüche überstanden!
Melanie, die ihr auf dem Foto seht, studiert übrigens auch in Leipzig Psychologie, ein Jahr unter mir. Ulkig, dass wir uns vor Montréal noch nie über den Weg gelaufen sind!

Samstag, 2. Februar 2008

Girl Talk

Hier seht ihr einen Teil unseres Beitrags zu einem Kulturabend der École Polytechnique Montréal. Viel Spaß!